Pferde
Sie alle begleiteten und prägten mich während vieler Jahre.
"Rous", Skjona und...
Pferde bedeuten für mich wohl ein Leben lang:
Vertrauen & Freundschaft, Balance & Harmonie, Achtung & Respekt
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Ständiges Weiterlernen und feinfühliger werden ist selbstverständlich und auch nötig.
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Reiten ist kein "Handwerk" - es ist eine echte Kunst. Feines und pferdefreundliches Training und Reiten auf einer harmonischen Einheit zwischen Pferd und Reiter. Meiner Meinung nach, ist das nur durch eine feine, ehrliche, kommunikative Reitweise möglich. Kurze, feine Impulse setzen, anstatt zu zerren, drücken, ziehen und klopfen. Das Pferd in eine "Haltung zwingen" ist kein gesunder Ansatz. Es fördert die Opposition des Pferdes, was das Reiten durchaus schwierig, unschön oder sogar gefährlich werden lassen könnte.
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"Das Pferd sollte von sich aus den Kontakt zur Trense suchen", und nicht "in" eine Haltung kommen die aufgezwungen wird. Das erfordert oft viele Jahre regelmässiges, vielseitiges Training. Es ist nichts, was innert Monaten erarbeitet werden kann und Bedarf zusätzlich unterstützenden Einheiten, sei es Hand- und Bodenarbeit, Kappzaumlongieren uvm...
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Das Pferd soll keine Schmerzen oder gesundheitliche Schäden erfahren. Es soll in der Ausbildung lernen, Lasten wie den Menschen zu tragen, in Balance das Reitergewicht mit sich mitzunehmen. Es braucht dazu eine entspannte Oberlinienmuskulatur sowie eine kräftige Bauchmuskulatur, welche dem Pferd ermöglicht, den Rücken anzuheben um den Reiter zu tragen. Sein Gewicht soll mit der Zeit von der angeborenen, normalen Vorhandlastigkeit, hin zur einer gesunden, starken Tragkraft der Hinterbeine entwickelt werden.
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Arbeit an sich selber. Pferde haben einen Chakater, wir auch. Arbeit an uns selber ist meines Erachtens nach, einer der wichtigsten Schlüssel zum feinen Reiten. Einfühlungsvermögen, Geduld, Lob und eine ständige positive, unterstützende Einstellung, eine gesunde Selbstreflektion und Fairness sind die Basis. Das Wesen Pferd mit all seinen Bedürfnissen erkennen, verstehen, dass man ihm nicht Unrecht tut. Die vertrauensvolle partnerschaftliche Beziehung und Teambildung ist das wunderbare Resultat und darf nicht vorausgesetzt werden, denn das Pferd "muss" gar nichts. Es ist anatomisch nämlich nicht zum Reiten gedacht, sondern ein hoch entwickeltes, schnelles Fluchttier.
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"Auf dem Rücken der Pferde liegt das Glück der Erde". Pferde geben uns also noch viel mehr. Sie lassen uns zu einem besseren Menschen werden, sie bieten uns die Chance, selber zu wachsen und voran zu kommen. Pferde sind wundervolle, ehrliche Lehrer. Sie lassen einem spüren ist man selber bei sich an Grenzen gestossen. Ein Schritt zurück kann dann helfen, sich zu finden und zu besinnen.
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Pferde sind keine Sportgeräte! Sie haben Bedürfnisse, körperlich, geistig und seelisch. Es sind Herdentiere und brauchen unbedingt täglich Sozialkontakt zu ihren Artgenossen.
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Pferde können keine Gedanken lesen, sie können Gedanken spüren. So durchschauen sie uns sofort und nehmen wahr, wie wir gelaunt sind, wie unser Tag war und ob wir uns darauf freuen, Zeit mit ihnen zu verbringen.